Es war komisch ihr gegenüber zu stehen, der Person, die ihn am meisten in seinem Leben bedeutete. Konnte er die Zeit nicht einfach zurück drehen. So gerne wollte er mit dieser Frau den Rest seines Lebens verbringen und einfach nur die Gewissheit haben, dass sie an seiner war. Jeder Tag sollte mit ihr beginnen und enden. Das war sein größter Traum, doch den hatte er sich sicher durch seine Taten der letzten Monate zerstört. Von Damon und Elenas Annäherung wusste er nichts und es war auch besser, denn er konnte nicht reagieren wie er auf das alles reagierte. Selbst wenn er sagte es wäre ok, dann konnte er nicht sagen wie sein Herz darauf reagierte. Sie war es doch wieso er das alles überlebt hatte. Der Gedanke sie wieder zusehen und ihr nahe zu sein lies ihn überleben. Doch er hatte vieles getan wofür er sich hasste, aber er wollte vor Klaus doch den treuen Untergebenen spielen und so auch Elena beschützen. Sie würde das nie verstehen aber er war zu stolz um zu zeigen wieso er das tat, er vertraute einfach blind darauf das sie und Damon seine Taten verstanden, zumindest die Ansätze, denn was Klaus aus ihm die letzten Monate gemacht hatte war seine Albtraumseite: Der Ripper. Eine Bestie, die nur ans töten und den nächsten Kick suchte, eine Seite an sich, die er für immer verstecken wollte.

Man konnte sagen das es wie in einem schlechten Film war. Endlich sah man die Frau wieder, die man so sehr vermisst hat doch da ist eine Barriere dazwischen, die sie voneinander trennt. Wie gerne würde er diese durch drehen und sie in die Arme nehmen. Er sah sie sehnsüchtig an und ihr Anblick beruhigte ihn. Ihr ging es gut das war für ihn schon immer das Wichtigste. "Dir geht es einigermaßen gut? Elena was ist los ist iwas passiert? Hat Klaus iwas gemacht?," fragte er voller Sorge. Ihre Sicherheit war schon immer das Wichtigste für ihn gewesen und er hatte es sich zum Lebensinhalt gemacht. Er wusste das sie sicher tagelang nicht schlafen konnte und sich immer gefragt hat wie es ihm ergangen war, aber es musste eben einfach so sein. Bei ihrer Antwort nickte er ihr kurz zu und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Ihn erinnerte alles an ihre gemeinsame wunderschöne Zeit und wie gerne hätte er diese wieder zurück.

Er ging vorraus in ihr Zimmer und spürte wie sie hinter ihm her lief. Es tat so gut das Gefühl wieder zu haben in ihrer Nähe zu sein, niemals wollte er es wieder missen müssen, auch wenn er nicht wusste wie seine Chancen jetzt waren überhaupt wieder bei ihr zu landen. Gab es evtl einen Anderen inzwischen. Als er ihr Zimmer betrat ging er zum Fenster und setzte sich auf den Fensterrahmen und wartete bis sie auch im Zimmer war. "Bevor ich iwas erzähle möchte ich sagen wie Leid mir alles tut. Ich wollte niemals das es so weit kommt und ich wieder zum Ripper werde. Ja, ich hab schreckliches getan, was ich mir auch niemals verzeihen werde aber ich möchte dir garantieren, dass ich wieder der alte bin °..zumindest zum größten Teil..°" Mehr sagte er erstmal nicht sie musste sicher erst das verdauen was er ihr eben eröffnet hatte. Er blickte sich im Raum um, der noch genauso aussah wie damals als er verschwand. Es standen auch nirgends Bilder von einem anderen Mann. Gab es evtl doch noch Hoffnung für die Beiden?

So einfach würde es sicher nicht mehr werden Elena zurück zu erobern nach allem was gelesen war. Noch bestand eine kleine Hoffnung in ihm, die ihm erlaubte zu hoffen, dass alles wieder gut werden würde. Aber iwie hatte er einen 7. Sinn, dass iwas in seiner Abwesenheit passiert war. Sie hatte doch niemand anderne kennen gelernt oder? Er konnte nicht mal einen Gedanken daran verschwenden sonst würde es ihm sein Herz brechen. Ein Leben ohne diese Frau konnte es doch gar nicht geben. Vom ganzen Herzen liebte er diese Frau so wie er es zuvor noch nie getan hat. Keine Frau war ihm je so wichtig wie sie. Sie war alles was er immer wollte und alles woran er denken konnte. In der dunkelsten Lage war sie sein Halt und nun war es als hatte er alles verloren, zumindest zum Teil. Die Hoffnung hielt er weiter aufrecht, dass alles wieder gut werden würde. Er sah sie an und lächelte ihr sanft zu. Sie hatte sich nicht verändert, nein sie war immernoch genau die Frau in die er sich so hoffnungslos verliebt hatte, auch wenn er ihr richtig weh getan hatte und diese Wunden sicher so schnell nicht mehr heilten.

Er hörte ihre liebevolle Stimme und er sah ihr ehe sie den Mund aufgemacht hatte schon an, dass sie iwas bedrückte. Aufmerksam lauschte er jedem ihrer Worte und er spürte das er es wohl richtig vermasselt hatte. Doch wieso war sie wegen Damon durch einander? Er wusste, dass sein Bruder sie liebte, aber bisher blieb das unerwidert und sie liebte nur ihn. Oder konnte sie seinem Bruder doch nicht länger widerstehen? Allein der Gedanke lies ihn erschauern. "Hat Damon gut auf dich aufgepasst? Ja, ich weis ich hab viel Schlimmes getan aber ich schwöre dir Elena ich werde mich nie wieder zum Ripper verwandeln. Ich hasse diese Seite schrecklich und ich hab es nur getan damit du vor Klaus in Sicherheit bist." Es klang so schrecklich aber so war es, um sie zu beschützen wurde er zu dem was er am Meisten hasste. Für ihn war es schon schwer nicht zu ihr zu gehen und sie zu umarmen. Dieser Abstand war der reine Horror für ihn.

Sie hatte so schrecklich viel verständnis, dass er schon wieder daran stark zweifelte was er getan hatte. "Elena ich war ein Monster so oder so. Es ist toll, dass du Klaus an allem die Schuld gibst aber ich hab es getan und dafür gibt es keine Entschuldigung. Nur gab es Momente in denen es mir gefallen hat. Elena ich habe den Ripper heraus kommen lassen und ich konnte mich kaum dagegen wehren. Ich war ein Monster." Er sagte offen was er dachte, so war er eben. Bei ihrer Frage verschränkte er die Arme und zuckte mit den Schultern. "Ich weis es nicht. Es ist viel passiert aber die ganze Zeit habe ich nur an dich gedacht. Durch dich habe ich überlebt, deine Liebe hat mir die nötige Kraft gegeben alles durch zu sehen." Seine Augen wurden leicht rot als würde die Tränen ihn gleich übermannen aber noch konnte er sie herunter schlucken. Sie schien auch ratlos zu sein was los war und gerade wo sie ihm eine Antwort geben wollte hörte er es klingeln. Mit einem kurzen Nicken stimmte er ihr zu und sah ihr nach wie sie das Zimmer verlies. Es würde ein langer Weg sein, der evtl aussichtslos sein würde aber er musste es versuchen. Er setzte sich auf das Fensterbrett und sah nach draußen. Von ihrem Zimmer konnte man zum Eingang sehen und ihm stockte der Atem als er sah wer es war: Damon. Was hatte er hier zu suchen. Unruhig saß er da und versuchte ihr Gespräch nicht zu belauschen.

Nachdem er im Zimmer wartete und aus dem Fenster heraus Elena und Damon beobachtete, ahnte er schon das seine Befürchtungen wohl doch nicht unbegründet waren. Er schien sie wirklich verloren zu haben. Mit dieser Gewissheit kam er gar nicht zurecht und als sie auch noch gingen wusste er gar nicht was er sagen sollte. Hatte sie ihn etwa gerade vergessen? Es war auch besser so und er musste hier einfach heraus. Er hatte alles verloren und wie er damit zurecht kommen sollte wusste er noch nicht. Schnell sprang er auf und verlies das Haus.